Schon gehört? Birkensaft!

Schon mal was davon gehört? Wer jetzt denkt, das sei schon wieder eine neue Erfindung am Ernährungshimmel, der hat weit gefehlt. Schon seit Hunderten von Jahren wird in Ländern wie Schweden, Norwegen, Russland und Lettland Birkensaft getrunken. Hier gehört der klare Saft der Birke zu einer alten Tradition. Der Saft wird im Frühjahr geerntet. Anschließend pur und vermischt genossen oder zu Sekt, Wein und Sirup verarbeitet. Ihm wird in vielerlei Hinsicht eine besondere heilende Wirkung nachgesagt. So soll er z.B. bei Gallen-,Blasen und Nierenleiden, Blutarmut, Gicht sowie bei Hautunreinheiten und Haarausfall helfen. So gesehen ein Saft, der wirklich viele Anwendungen hat. Doch leider müssen wir in unserer  Euphorie wohl ein bisschen zurückrudern, da es bislang noch keinerlei Studien gibt, die die Wirkung dieses Saftes belegen.

Obwohl Birkensaft schon eine lange Tradition hat, ist er gerade jetzt wiederentdeckt und zum Trend geworden. Wir können also hoffen, dass der Saft bald abgefüllt im Supermarktregal steht und das die eine oder andere klinische Studie nicht lange auf sich warten lässt.

Doch was können wir jetzt schon über den Saft der Birke sagen?

Der Saft sammelt sich über die Wintermonate in den Wurzeln des Baumes und steigt dann im Frühjahr nach oben zur Baumkrone. So gelangt der Saft in alle Zweige und der Baum kann wieder neu ausschlagen. Dieser Saft wird auf seinem Weg durch das Wurzelwerk und die verschiedenen Holzschichten gefiltert und wird dadurch mit neuen Inhaltsstoffen angereichert. Hierzu gehört Xylitol, auch Birkenzucker genannt. Ihm verdankt der Saft seinen leicht süßlichen Geschmack. Birkenzucker ist zahnfreundlich und beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht. Außerdem ist er reich an Aminosäuren, Vitamin C, Mineralstoffen und Spurenelementen wie z.B. Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Zink. Gerade Kalium, Kalzium und auch Magnesium sind interessant für uns Sportler. Wir können also gespannt sein, was in Zukunft noch Interessantes über den Birkensaft herausgefunden wird.

Wer neugierig geworden ist und den Saft gerne probieren möchte, kann diesen im Internet bestellen oder noch besser einfach frisch selber vom Baum zapfen. Dazu einfach ein ca. 3 cm tiefes Loch in den Stamm der Birke bohren und ein Röhrchen hineinstecken, den herauslaufenden Saft in einem Gefäß auffangen. Er kann sofort getrunken werden. Wichtig ist, dass das Loch nach der Ernte wieder verschlossen wird. Hierzu einfach ein von der Größe passendes Holzstück in dasd Bohrloch drücken. So kann der Baum den Eingriff schnell wegstecken. Auf die Birke!

Eure Sarah